Fake News

Es sei unrealistisch zu glauben, dass man bei jedem lesen und Schreiben datenforensische Methoden anwenden kann, es geht vielmehr darum, das kritische Denken zu fördern. Zu zeigen, dass es sich lohnt, Fakten zu prüfen und zu entscheiden, was richtig und was falsch ist. Über das hinaus gibt es aber auch Tools, mit denen man Quellen verifizieren kann. Zum Beispiel die Online Plattform mimikama.at, eine Bildrückwärtssuche, mit der man herausfinden kann, woher die Bilder kommen.

Referentin: Rebecca Sandbichler, Freie Journalistin, Innsbruck

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Der Mensch und das liebe Vieh

Ethische Fragen im Umgang mit Tieren

Was ein Tierliebhaber wissen sollte und wie ein ethisch vertretbarer Konsum- und Lebensstil gestaltet werden kann.

Tiere nehmen in unserer Gesellschaft sowie im Leben vieler Menschen einen wichtigen Stellenwert ein. Der Umgang mit ihnen ist aber zutiefst ambivalent. Manche Tiere werden geliebt und gehätschelt, andere hingegen unter tierquälerischen Bedingungen gehalten und geschlachtet. Immer mehr Menschen sind für das Tierleid sensibel, mit dem die intensive Tierhaltung bzw. die Massentierhaltung vielfach verbunden sind. Im Rahmen des Vortrags setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie der Umgang mit Tieren so gestaltet werden kann, dass der Mensch den artspezifischen und individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Vermögen eines Tieres gerecht wird. 

Referent: Prof. Dr. Martin M. Lintner, Theologe, Südtirol

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Viel Arbeit, wenig Geld

Working Poor in Tirol

14,3% der österreichischen Bevölkerung sind laut EU-SILC 2018 armutsgefährdet. Dass Arbeit nicht immer vor Armut schützt, erleben in Tirol jeden Monat rund 11% der Erwerbstätigen, ca. 46.800 Personen. Diese Personen lassen sich als "Working Poor" bezeichnen und erreichen ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 15.108 Euro. Die Abnahme der Vollzeitbeschäftigung verschärft diese Situation zunehmend. Für die Betroffenen heißt das nicht nur niedrige Löhne, sondern auch geringe soziale Absicherung und ständige Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Besonders stark betroffen sind Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Nicht-ÖsterreicherInnen, gering Qualifizierte und SchulabbrecherInnen.

  Referent: Johann Berger, Sozialarbeiter, Landeck 

Ist die Politik am Ende?

Das Vertrauen der Menschen in die Politik sinkt rapide. Ob das ein langfristiger Trend ist und ob es zu einer tiefgreifenden Veränderung der Parteienlandschaft kommt, ist ungewiss.
Es geht nicht mehr um die einfachen Kategorien von „Links“ und „Rechts“ oder „liberal“ und „konservativ“. In den aktuellen Demonstrationen wird dies sichtbar: Die TeilnehmerInnen sind keiner bestimmten Gruppe zuordenbar. Gleichzeitig stellen wir eine zunehmende Radikalisierung in verschiedenen Bereichen fest. Dies wird durch eine wachsende Anzahl von Fake News und Verschwörungstheorien noch verstärkt.
Die offene Kritik an politischen Systemen oder handelnden Personen wird gleichsam zu einem Fingerabdruck gesellschaftlicher Kritik, die Politik zu einem Sinnbild gesellschaftlicher Veränderung. Ob Joe Biden, Sebastian Kurz, Olaf Scholz oder Emanuel Macron: Sie alle erleben im politischen Geschehen einen gesellschaftlichen Druck. Einen Sturm, der sie zunächst an die Hebel der Macht gebracht hat. Ein Sturm, der schnell in Gegenwind umschlagen kann und sich dann gegen die Handlungsträger selbst richtet.

Referent: MMag. Dr. Andreas G. Weiß, Theologe und Religionswissenschaftler, Salzburg

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Schauplatz Indien

Von den Teegärten in Assam zu den Wirkungsstätten Mutter Teresas in Kolkata

Der Nordosten von Indien, der über viele Jahrzehnte hindurch von der indischen Zentralregierung vernachlässigt wurde, ist heute bekannt für gewalttätige ethnische Konflikte, extreme Arbeitslosigkeit, Aufruhr, Aids, eine stagnierende Wirtschaft, Armut und alle damit einhergehenden sozialen Probleme.
Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation der Frauen in Kolkata (Kalkutta), Westbengalen ist nach wie vor entwürdigend. Analphabetismus, Mitgiftprobleme, Gewalt und der massiv zunehmende Frauenhandel sind eine große Herausforderungen für Hilfsorganisationen und der Ordensgemeinschaft von Mutter Teresa.

Referentin: Rosmarie Obojes, Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, Matrei am Brenner

Bischof Erwin Kräutler - Ein Leben für Amazonien

Bischof Erwin Kräutler setzt sich seit 50 Jahren im brasilianischen Amazonien für die Armen, die Indios und ihre Mitwelt ein. Trotz Attentatsversuchen, der Ermodung von Weggefährten und ständigem Polizeischutz steht er den Menschen im Kampf um ihre Rechte bei. Wolgang K. Heindl berichtet über Leben und Werk des alternativen Nobelpreisträgers, von persönlichen Eindrücken seiner Reisen an den Xongu und der aktuellen Situation vor Ort.

Referent: Mag. Wolfgang Heindl, Projektreferent Sei so frei, Straßwalchen

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Wertvolle Zukunft

Werte im Wandel

Der Zug zum Individualismus, zur Auflösung von Verbindlichkeiten, zur Absprache von jeglich Gutem und Wertvollem in Anderen ist unübersehbar. Gleichzeitig brechen immer mehr „Werte-Debatten“ auf, die verzweifelte Suche nach Überlebenstugenden einer zukünftigen, mit zahlreichen Herausforderungen konfrontierten Gesellschaft. Gelingt es, aus dem Jammertal des „Nichts geht mehr“ auszusteigen, wirksame Wege einer neuen Beziehungskultur und Solidargemeinschaft einzuschlagen?  Allen gesellschaftlichen Kräften wie Familien, Betrieben, Schulen, Gemeinden, Vereinen, ... kommt ein starker Auftrag in dieser Hinsicht zu. Welche Werte, Haltungen brauchen wir angesichts enormer globaler, kultureller, ökonomischer und sozialer Herausforderungen?

Wie kommt das Gute in die Welt?

Überlegungen zu einer Pädagogik der Solidarität.

Der Zug zum Individualismus, zur Auflösung von Verbindlichkeiten, zur Absprache von jeglich Gutem im Anderen/Fremden ist unübersehbar. Gelingt es uns aus dem Jammertal des "nichts geht mehr" auszusteigen, neue wirksame Wege einer neuen Beziehungskultur und Solidargemeinschaft einzuschlagen? Allen erziehenden Kräften - Familie, Schule, Vereinen, Arbeitsstellen... kommt ein starker Auftrag in dieser Hinsicht zu. Wie sieht chancenreiche Solidarerziehung aus? Was müsste sie angesichts enormer globaler, kultureller, ökonomischer und sozialer Herausforderungen leisten?

Referent: Georg Schärmer, Caritasdirektor, Innsbruck

Anders Leben

Wie wir unseren Kindern eine lebenswerte Welt erhalten

Oft ist es uns nicht bewusst: Unser tägliches Handeln in Tirol hat Auswirkungen auf Menschen, Natur und Wirtschaft in der ganzen Welt.
Damit die Welt in Balance bleibt, gilt es deshalb global zu denken und lokal zu handeln. Dabei kommt es besonders auf die Lebenseinstellung jedes Einzelnen an. Nur so werden wir die Umwelt für künftige Generationen erhalten können. Jede und jeder kann hierzu wichtige Beiträge leisten, wenn er sich für einen nachhaltigen Lebensstil entscheidet und so die Weichen für eine lebenswerte Zukunft stellt.

Referent: Mag. Johann Laiminger, Erwachsenenbildner, Brixen im Thale

Toleranz und ihre strittigen Grenzen

Toleranz gilt zu Recht als zentraler Wert, der ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen sicherstellen soll. Im interkulturellen und interreligiösen Dialog kommt der Toleranz daher wenig überraschend eine Schlüsselrolle zu.  
Doch schon die Rede von "richtiger" und "falsch verstandener Toleranz" zeigt, dass es nicht genügt, Toleranz undifferenziert einzufordern. Zu unterscheiden ist nämlich nicht nur wen oder was man (nicht) dulden soll, sondern auch, ob diese Frage dem Einzelnen bzw. der Gesellschaft oder aber dem Staat gestellt ist. Und schließlich gilt es, sich über die unterschiedlichen Methoden der Nicht-Toleranz klar zu werden. Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte des Toleranzdenkens wird anhand aktueller Fallbeispiele diskutiert, welche Argumente für welche Grenzen der Toleranz sprechen.

Referentin: Assoz.-Prof. Dr. Marie-Luisa Frick, Philosophin, Innsbruck

Betteln - Hintergrund, Klisschees und richtiger Umgang

Bettelnde Menschen begegnen uns auf Straßen, vor Geschäften und manchmal sprechen sie uns an, wenn wir gar nicht mit ihnen rechnen. Plötzlich, und direkt konfrontiert mit dieser Form der Einforderung von Solidarität kann Überforderung, manchmal sogar Wut oder Unverständnis entstehen. Mediale Berichte tragen zur Verunsicherung bei, ob man es mit einer mafiösen Organisation zu tun hat, oder tatsächlich mit einer Spende etwas bewirkt. Fragen tauchen auf, ob man Brot spenden soll, oder doch besser Geld, oder am Besten gar nichts? Wieso arbeiten diese Menschen nicht einfach? Der Vortrag, entstanden aus langjähriger Erfahrung in der Arbeit mit bettelnden Menschen, und die offene Diskussion sollen dazu beitragen sich ein objektives Bild zu machen, welches den individuellen Umgang erleichtert.

Referent: Bernd Pirker, Sozialberater, Schwaz

Über den Wert des Erinnerns

"Das zerrissene Lebensgewebe flicken" (Igor Caruso), das ist  Erinnerungsarbeit. Es geht dabei um das Gedächtnis einer Kultur im Sinne regionaler Identitäten. Freilich ist manches verschleiert und das  "Österreichische Gedächtnis", die gemeinschaftliche Erinnerung hat Flecken und Schatten. Der sensible Umgang mit den individuellen wie mit den gemeinschaftlichen Erinnerungen ist ein Zeichen der Stärke. So kann  jeder zu einem Brückenbauer werden, auch zwischen den Generationen. Erinnern ist nicht nur Kopf-, auch Herzensarbeit. Kopf und Herz müssen beim Erinnern beisammen bleiben. Die Er-Innerung kann Hoffnung stiften.  Hoffende sind es, die diese Brücken bauen können. Heinrich Böll hat es so zum Ausdruck gebracht: "Wir sind geboren, uns zu erinnern. Nicht  vergessen, sondern erinnern ist unsere Aufgabe".

Referent: Univ.-Prof. DDR. Peter Stöger, Innsbruck